Rajiv Gandhi war ein indischer Politiker, der vom 31. Oktober 1984 bis zu seinem Tod am 21. Mai 1991 als Premierminister Indiens diente. Er wurde am 20. August 1944 in Bombay (heute Mumbai) geboren und entstammte der politisch einflussreichen Nehru-Gandhi-Familie.
Rajiv Gandhi war der Sohn von Indira Gandhi, der früheren Premierministerin Indiens, und Feroze Gandhi. Er absolvierte seine Ausbildung an der Doon School in Dehradun und studierte später Ingenieurwissenschaften am Trinity College in Cambridge, Großbritannien.
Nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter 1984 wurde Rajiv Gandhi zum neuen Premierminister ernannt. Während seiner Amtszeit führte er verschiedene politische und wirtschaftliche Reformen ein, darunter eine verstärkte Liberalisierung der indischen Wirtschaft.
International war Rajiv Gandhi insbesondere für seine Bemühungen um den Frieden in Sri Lanka bekannt. Er entsandte indische Soldaten in das Nachbarland, um die dortige tamilische Minderheit zu unterstützen, und vermittelte später den Indisch-Sri-Lankischen Friedensvertrag von 1987.
Leider endete die politische Karriere von Rajiv Gandhi früh, als er am 21. Mai 1991 bei einer Bombenexplosion in Sriperumbudur, Tamil Nadu, ums Leben kam. Die Täter gehörten der separatistischen tamilischen Gruppierung Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) an.
Rajiv Gandhi wurde für seine Bemühungen um den Fortschritt Indiens und seine Visionen für die Zukunft des Landes allgemein gelobt. Sein Tod führte zu einer nationalen Trauer in Indien und ließ eine große Lücke in der politischen Landschaft des Landes.
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